Seit dem 28. Oktober 2016 ist es so weit, der 2. Teil der Titanfall-Reihe wurde released.
Hier haben der Publisher EA (Electronic Arts) und das Entwicklerstudio Respawn Entertainment mal wieder alles gegeben. Nachdem wir das Spiel mehrere Stunden ausführlich testen konnten müssen wir zugeben, dass es sich bei Titanfall 2 um einen erstaunlicherweise echt spaßigen (Multiplayer-) Shooter handelt.
Außerdem fällt auf, dass es beim Launch des Titels im Gegenteil zu anderen Online Shootern keinerlei Serverausfälle, größere Delays oder Verbindungsabbrüche gab. Dies dürfte allerdings auch der ziemlich geringen Spieleranzahl in Titanfall 2 geschuldet sein.
Worum geht es eigentlich in Titanfall 2?
In Titanfall 2 steuert der Spieler einen „Piloten“, der mit der Hilfe eines riesigen Kampfroboters (auch als Titan bezeichnet) gegen die Gegnerischen Truppen und Piloten in den Kampf zieht. Hierbei kann er entweder alleine kämpfen, sich in seinen Titan begeben und diesen Steuern, oder den Titan selbstständig handeln / kämpfen lassen.
Und wo liegt der Unterschied zum ersten Teil von Titanfall?
Der wohl größte Unterschied ist, dass es nun sogar eine richtige Singleplayer Kampagne gibt, die überraschenderweise deutlich tiefgründiger als erwartet ist. Hierbei wurde auch sehr viel Wert auf die Liebe zum Detail und die Ausarbeitung einer Kombination von Shooter und Jump and Run Adventure gelegt. Hier ist der Spieler oft sogar darauf angewiesen, mit seinem Titan zusammen zu arbeiten um manche Jump Passagen meistern zu können.
Ein weiterer Unterschied sind natürlich neue Klassen, Waffen, Fähigkeiten, usw.
Hierbei haben die Entwickler hervorragende Arbeit im Bereich Balancing geleistet. So gibt es verschiedenste Piloten-Klassen, Titan-Chassis, Waffen, Boosts, Granatentypen und Zusatzfähigkeiten, die beinahe perfekt gebalanced wurden.
Jede Option hier hat Vor- wie auch Nachteile, so könnten beispielsweise neue Spieler denken, dass ein Team von Schwer bewaffneten und voll gepanzerten Legion-Titans immer gewinnt, jedoch sind diese beispielsweise langsamer und haben gegen ein koordiniert angreifendes Team mit verschiedenen Klassen nichts ausrichten.
Außerdem ist auch der Einsatz des Titans durchaus ausgeglichen, da sich die Titan-Leiste zwar durch Abschüsse schneller füllt und dominante Spieler deshalb öfter ihren Titan rufen können, doch auch weniger gute Spieler können ihre Titans ausreichend oft anfordern.
Auch die Pilotenklassen fügen sich gut ins Spiel ein. Der Tarnmantel eignet sich hervorragend für Überraschungsangriffe in Gebäudekämpfen sowie für Sniper auf Dächern. Wer auf Flexibilität steht, greift eher zu Greifhaken, Stim-Pack oder den Phasewalk. Selbst der aufstellbare Schutzschild, der auf dem ersten Blick bei einem derart rasanten Shooter wie Titanfall 2 eher fehl am Platze wirkt, kann bei Stellungskämpfen oder im Modus »Amped Hardpoint« nützlich sein.
Übrigens kann beinahe jede Waffe, jeder Boost, jeder Pilot und jeder Titan für Ingame-Währung (Merits) oder mit dem entsprechenden Rang freigeschaltet werden.
Der größte Schwachpunkt des Spieles liegt allerdings im Matchmaking-System, da es hier gelegentlich dazu kommt dass Neulinge gegen Veteranen der Stufe 30 antreten müssen. Hier kommt es zwar auch nur auf das Können der Spieler an, jedoch hat der Veteran eine deutlich größere Loadout-Möglichkeiten und natürlich auch mehr Spielerfahrung.
Dies kann jedoch auch mit der geringen Spielerzahl zusammenhängen, da bei unseren Tests teilweise weniger als 50 Spieler auf dem Server online waren.
Das Spiel enthält momentan 12 abwechslungsreiche Spielmodi und 9 sehr unterschiedliche Maps.
Außerdem haben die Entwickler schon angekündigt, dass sie kostenlose Karten- und Waffen-DLCs nachliefern werden.
Als abschließendes Fazit können wir anmerken, dass wir von Titanfall 2 nicht sonderlich viel erwartet haben, da der erste Teil der Reihe leider nicht so gut ausbalanciert war und die Langzeitmotivation gefehlt hat. Nun wurden wir jedoch mehr als nur positiv überrascht. Titanfall 2 ist ein schönes Spiel, das mit viel Liebe gestaltet wurde und das auch im Multiplayer Spaß macht, wenn man alleine spielt. Außerdem ist der Singleplayer extrem gut gelungen und kann auch mit großen Spielen wie Call of Duty locker mithalten, wenn er nicht sogar besser ist als der Singleplayer in manchen großen Spielereihen.
Schade ist jedoch, dass man je nach Tageszeit nicht einmal genug Mitspieler für ein normales Match findet, da das Spiel leider sehr nah am Release von größeren Shootern wie dem neuen Battlefield oder Call of Duty erschien. Es ging leider zwischen diesen Neuerscheinungen unter.
Unsere Wertung:
Was hat diese Zahl zu bedeuten?
Da sowohl Graphisch wie auch Spieltechnisch mehr möglich gewesen wäre, das Spiel aber dennoch ein absoluter „Geheimtipp“ ist.
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