Ende letzten Jahres hat Roccat mit der Ryos MK (sowie der MK Glow und MK Pro) ihr erstes Mechanisches Gaming-Keyboard auf den Markt gebracht. Nun, da wir uns die Ryos MK genauer und für einen längeren Zeitraum angesehen haben, können wir euch sagen, ob sie den stolzen Preis von knapp 100€ wert ist.
Verarbeitung
Fangen wir mit dem an, was mir nicht gefallen hat: Die Ryos MK besitzt, genau wie die MK Glow, nicht aber die Pro, keinen intigrierten USB-Hub. Ansonsten ist die Verarbeitung der MK in allen Punkten absolut vorbildlich. Positiv überrascht hat mich die „mikro-gepunktete“-Oberfläche, auch wenn ich anfangs skeptisch war. Die Bereiche der Tastatur, welche mit dieser Oberfläche ausgestattet sind, lassen sich durch einen leichten Wisch von Staub befreien und auch Fingerabdrücke haben dort keine Chance, was die MK wohl zu einem Albtraum eines jeden Kriminologen werden lässt. Leider gibt es hier einen klitzekleinen Kritikpunkt: In den kleinen spalten zwischen dieser und anderer Oberflächen sammelt sich Staub und Dreck.
Die Tasten haben durch die schwarzen CherryMX-Switches einen unglaublich guten Druckpunkt, was das schreiben – und vor allem das Zocken – sehr angenehm macht. Die F-Tasten werden durch druck auf die FN-Taste (Welche, ähnlich wie bei Laptops, den Platz der rechten Windows-Taste eingenommen hat) leicht zweckentfremdet. So lassen sich auf druck von F5-F8 einige Mediaplayer wie beispielsweise iTunes steuern. Mit F1-F3 lässt sich die Lautstärke regeln usw..
Treiber & Funktionen
Sieht man den Roccat-Treiber für die MK zum ersten Mal, wirkt dieser ziemlich unübersichtlich. Beschäftigt man sich aber eine Weile damit, kann man in wenigen Minuten seine Makros ändern.
Neben Makro-Presets für verschiedene Games und Programme bietet der Treiber aber noch einiges mehr. So kann man durch druck auf eine vordefinierte Makro-Tasten sämtliche exe’s ausführen. Sprich: Games und Programme per Tastendruck starten. Des weiteren kann man sich einen der 5 vorhandenen Profil-Slots genau für ein Programm ‚freihalten‘. Öffnet man dann entsprechendes Programm, wechselt der Treiber automatisch von eurem aktuell ausgewähltem zu dem Programmspezifischem Profil. Sollten einem die 5 Makro-Tasten nicht reichen, hat man noch die 3 Daumentasten, welche man nach ein paar Tagen Eingewöhnung nicht mehr missen will. Sollten auch diese 8 Tasten, welche man jeweils 5 mal verschieden belegen kann, nicht reichen, dann kann man dank Roccats Easy-Shift Funktion 94 weitere Tasten frei mit Makros bestücken. Wem das noch immer nicht genug ist, schein zu vergessen, dass man auch diese noch weitere 5 mal zur freien Verfügung hat. Also über 500 Tasten, die man bestücken kann, wie man will. Wer jetzt sagt, dass er aber gerne mehr Makro-Tasten hätte, verbringt eindeutig zu viel Zeit damit, Makros zu erstellen …
Fazit
Alles in allem überzeugt mich die Ryos MK auf ganzer Linie. Zwar ist es ärgerlich, dass die MK keinen integrierten USB-Hub hat, doch diesen braucht auch nicht jeder. Nach meinem mehrwöchigen Test, bin ich der Meinung, dass der Preis von knapp 100€ angemessen ist. Ob die MK auch auf lange Sicht überzeugt, werde ich wohl erst später herausfinden.
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