Das Entwicklerstudio „Guerilla Games“ hat sich mit der Killzone Serie einen Namen gemacht und am 29.11.2013 erschien der neueste Teil der Serie. Die Vorgänger zeichneten sich durch ihre interessante Story und die Spielwelt aus. Nun fragt man sich, ob Guerilla Games dieses Niveau halten konnte oder ob es doch nur ein halb garer Line-Up Titel für die Playstation 4 ist. Das erfahrt ihr jetzt!

Berlin und Vekta ?

An sich hat die Story von Killzone Shadow Fall gute Ansätze, denn in ihr spiegeln sich auch Weltereignisse wieder. Die Story setzt an dem Ende von Killzone 3 im Jahre 2367 an. Die Vektaner (Menschen) zerstörten den Heimatplaneten der sogenannten Helghast und nun bemerken die Vektaner wie grausam und verheerend ihre Tat war. Als „Wiedergutmachung“ lassen sie die Helghast Teile ihrer Städte besiedeln. Dieses sogenannte „New Helghan“ und der andere Teil der Stadt sind durch eine 24 Meter hohe Mauer getrennt. Während diesen Geschehnissen versucht Lucas Kellan mit seinem Vater aus New Helghan zu fliehen. Dies schlägt fehl und Michael Kellan stirbt während Lucas von einem Shadow Marshall (Mitglied einer Elitetruppe) gerettet wird, worauf er diesem Trupp beitritt.
Der restliche Teil des Spieles handelt davon, dass Lucas einen weiteren Krieg zwischen Vektanerrn und Helghast verhindern muss. Dabei wird der interessante Plot so stumpf herübergebracht, dass die Geschichte einer 08/15 Call of Duty Story ähnelt. Des Weiteren hat diese diverse Logikfehler! Wieso sollte den Helghast ein Jahr nach dem Krieg das besitzen von Rüstungen und Sturmgewehren erlaubt werden, obwohl diesen Unterschlupf in einer Stadt gewährt wird, die eigentlich den Vektanern gehört?

Die Story von Killzone: Shadow Fall weist diverse Logikfehler auf.

In einem anfänglichen Rundflug lernt man die Stadt besser kennen.

In einem anfänglichen Rundflug lernt man die Stadt besser kennen.

Das wäre vergleichbar mit den Briten, die nach dem Zweiten Weltkrieg mal eben Platz in London machen und irgendwann die donnernden Stiefel der Waffen-SS dulden. Wenn wenigstens ein gemeinsamer Feind kommuniziert würde, also eine Bedrohung von außen, aber so wirkt diese Stärke der Unterdrückten nicht schlüssig. Dass sie angeblich heimlich an einer Superwaffe bauen und Lucas deshalb von seinem Mentor auf Mission geschickt wird, bringt die Kampagne dann zumindest in Gang.

Dabei hat es Guerilla Games in drei vorherigen Teilen es immer geschafft, den Spieler zu verwirren und hat ihn überlegen lassen, wer denn jetzt wirklich der „Gute“ in dieser Geschichte ist. Die nicht wirklich gelungene Geschichte ist vermutlich auf die geringe Entwicklungszeit zurückzuführen.

 

 

 

Veraltetes Gameplay im Style der DDR ?

 

Das Gameplay läuft wie alle momentanen Shooter ab, nur ein paar Details sind anders. Aber diese verändern die Spielweise und Dynamik stark. Man trägt dauerhaft ein Sturmgewehr, welches sich auf Tastendruck zu einer Sniper Rifle umfunktionieren lässt. Des Weiteren kann man eine weitere Waffe tragen und auch Granaten stehen zur Verfügung. Ein neues Feature ist die Kampfdrohne. Mit ihrer Hilfe kann man brenzligen Situationen entfliehen, da diese zum Beispiel ein Schild aufbauen kann, der euch vor feindlichem Feuer schützt. Aber die Waffen sind kaum nützlich, weil ihnen die nötige Durchschlagskraft zu fehlen scheint, von Scharfschützengewehren und der Schrotflinte einmal abgesehen. Wenigstens ist die Steuerung gut gelungen. Alles läuft so wie es soll und auch die Einbindung des Touchpads, mit dem man die Drohne befehligt, klappt einwandfrei. Kommen wir zum Leveldesign. Kein Killzone war bisher so abwechslungsreich: Man pirscht durch Wälder, rennt über Bahngleise, erforscht Raumstationen à la Dead Space oder lässt sich an außerirdischen Geysiren in die Höhe treiben – es gibt abseits der Schusswechsel mehr ruhige Phasen, in denen die Erkundung im Vordergrund steht, sondern auch kleinere Aufgaben, wie beispielsweise das in Gang bringen von Apparaten. Die weiträumigen Level stehen dem Spiel gut, aber sie offenbaren auch Schwächen, wenn man es auf das Schleichen anlegt: Obwohl die Soldaten stellenweise aufmerksam sind und nicht nur einen Alarmierungszustand besitzen, kann Killzone nicht mit den Wachroutinen eines Metal Gear Solid mithalten, was akustische Hinweise oder Patrouillenverhalten angeht. Hinzu kommen üble KI-Aussetzer, die man auf der Pirsch erlebt, wenn etwa Offiziere an Hindernissen hängen bleiben oder sich Soldaten partout nicht umdrehen, obwohl man hinter ihnen lärmt.

Lucas Kellan Killzone Shadow Fall

Das Gameplay hätte besser sein können, aber es ist annehmbar und auch die Kulissen ist erfrischend neu. Man hätte trotzdem einen Koop-Modus einbauen sollen, denn dieser hätte, wie in den Vorgängern, das Spiel aufgebessert.

Gegner haben oft üble Ki-Aussetzer!

Gegner haben oft üble Ki-Aussetzer!

 

Playstation 4 lässt Grafikmuskeln spielen!

Auch wenn die Story maximal unterer Durchschnitt ist, die Grafik ist großartig! Lichteffekte, Animationen, die Natur und sonstige Außengebiete sind äußerst gelungen. Hier wurde sich offensichtlich wirklich viel Mühe gegeben, auch wenn aus  der Playstation 4 definitiv mehr rauszuholen ist. Alle Kulissen wirken passend zu dem Zukunftsszenario, wobei versucht wurde, alles modern aussehen zu lassen. Das gilt auch für die Charaktere. Wenn die Story nachvollziehbarer und detaillierter gewesen wäre, dann hätte sich eine extrem dichte Atmosphäre aufgetan. Umso trauriger ist es, dass Guerilla Games diese Chance verpasst hat! Denn auch die Animationen wirken realistisch und natürlich, bringen jedoch leider keinerlei Gefühle zustande, wenn es um die Mimik der Charaktere geht. Selbst wenn diese vor Wut schreien und man den Hass in ihrer Stimme erkennt, bleibt das Gesicht unberührt von Emotionen.

Die Grafik ist sehr im Gegensatz zu dem Soundtrack gelungen!

Die Grafik ist  im Gegensatz zu dem Soundtrack sehr gelungen!

 

Und leider ist auch die Soundkulisse nicht die Beste. Hier haben wir diverse Probleme und es fängt bei dem Soundtrack an, denn ich habe fast nie Musik bemerkt außer bei ein bis zwei Szenen und dann ist diese noch nicht einmal gut platziert. Des Weiteren ist die zu hörende Musik auch nicht stimmig und passend zu der Situation. Die Waffensounds wirken ebenfalls unrealistisch und haben auch kein donnerndes lautes Geräusch. Im Gegenteil, alle Waffen hören sich extrem leise und stumpf an.

Stärken im Multiplayer!

Schwere Kaliber und Betäubungen bei der Sturmtruppe, medizinische Versorgung, mobile Spawnpunkte und Geschütze bei den Hilfsrtuppen und schließlich Scharfschützengewehr plus Tarnfeld und Messer bei den Kundschaftern.  Das ist nur ein kurzer Auszug was man im Multiplayer benutzen kann. Man kann wahlweise auf der Seiter der Vektaner oder Helghast spielen und außerdem können auch auf vorgefertigte Waffensets zurückgegriffen werden, welche mit wesentlichen Kaliber, Granaten, Drohnen und Tarnungen je nach Klasse direkt verfügbar sind. 
Es gibt kein Leveling, doch wer trotzdem seine Waffen verbessern möchte, kann Herausforderungen beenden, um  neue Ausrüstungsgegenstände oder Visiere freizuschalten.

Der Multiplayer ist die größte Stärke von Killzone: Shadow Fall

Multiplayer

Wenn man auf den zehn Karten unterwegs ist, die von Turm und Park bis Wald und Fabrik reichen, wird einem direkt nach der Kampagne vielleicht etwas auffallen: Alles läuft etwas flüssiger. Statt 30 läuft der Multiplayer mit 60 Bildern pro Sekunde. Wer erstmal üben will, kann übrigens sowohl online als auch offline gegen bis zu elf Bots auf allen Karten und in jedem Modi antreten; auch hier gibt es drei Schwierigkeitsgrade.
Auch die Spiele kann man nach belieben anpassen, denn es ist möglich, dass beispielsweise Karten, Waffen und Fähigkeiten verboten werden. Ebenfalls muss die Gesundheit festgelegt werden. Dies kann dann als sogenannte Kriegszone online geteilt werden und andere dürfen in deiner eigenen Kriegszone spielen.

 

 Unsere Wertung:

7-Wertung

Was hat diese Zahl zu bedeuten?

 

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